Die ersten Radieschen aus dem eigenen Beet naschen, vor dem Kochen leckeren Spinat aus eigener Anzucht abzupfen und dann noch schnell einen frischen Salat fürs Abendessen aus dem Garten holen: Jeder, der in die Selbstversorgung startet, freut sich wohl auf den Moment, wenn er endlich die eigene Ernte einfahren darf.
Und tatsächlich gelingt das meist auch recht einfach – sofern man sich für den Anfang keine allzu komplizierten Gemüsepflanzen vornimmt. Damit es auch bei dir mit dem Einstieg in die Selbstversorgung klappt, kommen hier 7 Gemüsearten, die auch Anfänger so gut wie immer mit reichem Ertrag belohnen!
Besten Gemüse für Einsteiger: von unkompliziert bis schwierig
Auch wenn manche Gemüse geradezu kinderleicht anzubauen sind, gibt es sie: Gemüsearten, die regelrecht verhätschelt werden wollen und es vor allem Anfängern bei der Selbstversorgung eher schwer machen – etwa weil sie nur unter ganz strengen Rahmenbedingungen keimen oder wachsen wollen und zu Krankheiten neigen. Oder weil sie so weit oben auf dem Speiseplan von Raupen, Schnecken und Co. stehen, dass du kaum ohne aufwendige Schutzmaßnahmen im Beet auskommst.
Damit dein Start in die Selbstversorgung möglichst ohne Frust und Hürden gelingt, ist es deshalb eine gute Idee, dich erst mal an Gemüsepflanzen heranzuwagen, die dir kaum Kopfzerbrechen bereiten dürften und sich auch ganz ohne Erfahrung völlig unproblematisch mit Erfolg anbauen lassen: Die sind in der Regel auch einfach im Kübel oder Hochbeet zu ziehen, keimen meist ohne Schwierigkeiten und belohnen dich oft selbst bei nicht ganz optimalen Verhältnissen mit einer üppigen Ernte – sodass du dich gleich in deinem ersten Jahr als Selbstversorger über richtig leckeres eigenes Gemüse freuen kannst!
Du bist schon gespannt, welche Gemüse es dir für den Anfang besonders leicht machen? Hier kommen unsere Favoriten unter den besten Gemüsepflanzen für Einsteiger!
Denk bitte daran: Je nachdem, für welche Sorte einer bestimmten Gemüsepflanze du dich entscheidest, können die Vorgaben zum richtigen Zeitpunkt fürs Säen oder zu Saatabständen etc. abweichen – also immer auf dem Saat-Tütchen nachlesen!
Die 7 besten Gemüse für Einsteiger und Anfänger in der Übersicht
Radieschen
Radieschen sind für Anfänger in Sachen Gemüsepflanzen geradezu ein Traum. Nicht nur, weil sie ganz einfach gelingen, sondern weil sie dich auch extrem schnell mit dem verwöhnen, was du dir als Einsteiger in die Selbstversorgung wünschst: leckeres, knackiges Gemüse. Die prallen Knollen deiner Radieschen kannst du nämlich in der Regel schon nach ein paar Wochen ernten, und noch dazu sparst du dir das Vorziehen. Halbschatten? Finden Radieschen prima! Noch einfacher kann Gemüseanbau kaum gelingen!
Radieschen anbauen: Radieschen säst du einfach ins Beet oder einen Topf, wobei du die Samen etwa 1 cm tief in die Erde legst – auch im Hochbeet fühlen sich Radieschen pudelwohl. Schön feucht halten, und bald siehst du die ersten grünen Keimblätter. Achte beim Säen darauf, dass die Samen in rund 4 bis 5 cm Abstand zueinander liegen. Falls das nicht klappt, auch kein Problem: Stehen deine jungen Radieschenpflanzen zu eng zusammen, zupfst du einfach vorsichtig ein paar in den Zwischenräumen aus – sodass jede einzelne Knolle genug Platz hat, um groß und prall zu werden.
Sind Radieschen einmal erntereif, sollten sie übrigens nicht mehr allzu lange in der Erde bleiben – denn dann leidet unter Umständen der Geschmack. Statt gleich Hunderte Radieschen auf einmal zu säen, ist es deshalb sinnvoll, sie alle paar Wochen in den Mengen nachzusäen, von denen du weißt, dass du sie zügig verbrauchen wirst.
Zucchini
Kein Wunder, dass ganz viele Gemüsegärtner bei der Selbstversorgung unter keinen Umständen auf Zucchini verzichten möchten: Bei Aussaat und Pflege nehmen sie dir kleinere Fehler in der Regel nicht übel, und schon einige wenige Pflanzen belohnen dich mit so viel Ernte, dass du dich im Sommer vor lauter leckeren Zucchini kaum retten kannst!
Damit das klappt, freuen sie sich dann und wann über guten Dünger (und natürlich über regelmäßiges Gießen), sind ansonsten aber anspruchslos: Obwohl sie ein möglichst sonniges Fleckchen im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse bevorzugen, wachsen sie auch im Halbschatten gut – optimale Bedingungen also für den Einstieg in die Selbstversorgung!
Zucchini anbauen: Zucchini können ab (eher Ende) März oder im April ganz einfach vorgezogen werden – auch wenn sie schon früher bereitwillig auf der Fensterbank keimen, solltest du eher nicht zu zeitig im Jahr mit der Aussaat starten: Ins Freie dürfen sie nämlich erst, wenn es sicher keinen Frost mehr gibt – also am besten nach den „Eisheiligen“ im Mai oder später – und bis dahin können sie schon zu beträchtlicher Größe heranwachsen.
Wenn du Zucchini selbst vorziehen möchtest, bringst du die Samen etwa 2 cm tief in die Erde ein – die Erde gut feucht halten, und nach kurzer Zeit kannst du deinen ersten Zucchinipflanzen beim Wachsen zuschauen. Alternativ kaufst du die Jungpflanzen im Handel und setzt sie bei ausreichend Wärme ins Beet, geerntet werden kann dann in der Regel bereits nach etwa zwei Monaten – und anschließend den ganzen Sommer lang, denn auch nach dem Ernten produzieren deine Pflanzen regelmäßig neue Zucchini nach!
Knoblauch
Knoblauch für die Selbstversorgung anzubauen ist nicht nur sehr leicht, es hat auch den Vorteil, dass du damit selbst dann nicht zu spät dran bist, wenn du den Frühling als Start in die Gartensaison verpasst hast! Knoblauch kann nämlich nicht nur im Frühling, sondern auch im Herbst ins Beet – tatsächlich erntest du in der Regel sogar dickere Knollen, wenn du spät im Jahr mit dem Anbau loslegst, und das geht in der Sonne wie im Halbschatten.
Dafür brauchst du nichts als ein paar schöne Knoblauchzehen und ein bisschen Dünger, wie beispielsweise Kompost, der dem Knoblauch hilft, groß und stark zu werden. Zusätzliches Plus: Knoblauch kannst du, gut getrocknet, monatelang lagern – er macht dich also noch unabhängiger in der Selbstversorgung! Übrigens kannst du Knoblauch auch hervorragend im Topf oder Hochbeet anpflanzen!
Knoblauch anbauen: Für Anfänger ist es am simpelsten, einfach die Zehen einige Zentimeter tief in den Boden zu stecken – die Erde sollte gut gelockert sein, denn Knoblauch verträgt es nicht gut, wenn sich beim Gießen das Wasser staut. Achten solltest du auch darauf, dass du die Zehen richtig herum einsetzt – nämlich mit der Spitze nach oben und der flachen Seite nach unten – und dass du zwischen den einzelnen Zehen etwa 15 cm Raum lässt, damit es hinterher kein Gerangel um den Platz gibt. Hilfreich ist es außerdem, Zehen von heimischen Knollen für den Anbau zu verwenden – Knoblauch aus sonnigeren Gefilden wird es bei uns unter Umständen zu kalt.
Wird das Laub des Knoblauchs im Sommer zunehmend gelb und welk, ist das in der Regel übrigens kein Grund zur Sorge, ganz im Gegenteil: Vielmehr erkennst du daran, dass es nun langsam auf die Ernte zugeht – wenn sich rund ein Drittel bis die Hälfte des Laubs auf diese Weise verändert hat, heißt es: Ran an die Knollen!
Mangold
Als Gemüsepflanze für den Einstieg bietet Mangold gleich eine ganze Reihe unschlagbarer Vorteile: Er ist nicht nur ein leckeres, vielseitiges Gemüse und kommt auch im Halbschatten hervorragend zurecht, sondern gehört auch zu den Gemüsearten, die dich zügig mit reichlich Ernte belohnen, ohne dich als Einsteiger in der Selbstversorgung mit allzu hohen Ansprüchen zu stressen. Mangold gibt es in zwei Grundvarianten: als Blatt- und Stielmangold, wobei die Stiele oft in so prächtigen Farben leuchten, dass sie sich nicht hinter deinen Zierpflanzen verstecken müssen.
Mangold anbauen: Für die Selbstversorgung kannst du Mangold vorziehen oder vorgezogene Pflanzen kaufen, aber es geht auch einfacher: Ab etwa Mitte April lässt sich Mangold wunderbar direkt ins Freiland säen – beachte dabei die vorgegebenen Abstände, damit sich der Mangold optimal entwickeln kann.
Ernten kannst du den Mangold, je nach Sorte, nach etwa acht Wochen bis 3 Monaten, und das sogar noch bis in die kalte Jahreszeit hinein. Dabei kannst du den Mangold zwar auch einfach abschneiden, besser ist es aber, wenn du immer nur die äußeren Blätter wegnimmst und das Herz der Pflanze unverletzt lässt. Dann sprießen nämlich immer wieder neue, knackige Blätter nach!
Buschbohnen
Buschbohnen hattest du für deinen Einstieg in die Selbstversorgung noch gar nicht auf dem Schirm? Solltest du! In der Küche sind sie nämlich echte Alleskönner, ganz egal, ob du sie in Suppen, als Salat oder als leckere Gemüsebeilage genießen willst! Und noch dazu gehören sie zu den Pflanzen, die es dir als Anfänger in der Selbstversorgung besonders leicht machen: Du kannst sie vorziehen oder sie auch direkt ins Beet säen, sie wachsen in Sonne oder Halbschatten, und sie belohnen dich, wenn du regelmäßig erntest, immer wieder mit neuem Ertrag. Klingt klasse? Dann nichts wie ran an die Bohnen!
Buschbohnen anbauen: Buschbohnen mögen eines gar nicht: Kälte. Aus diesem Grund sollte man mit der Aussaat draußen am besten nicht zu früh loslegen, also nicht vor etwa Mitte Mai, auch im Juni und Juli kannst du deine Bohnen-Saat noch wunderbar ausbringen. Dabei sollte man die Bohnen nicht zu tief unter die Erde legen: etwa 2 bis 3 cm reichen in der Regel aus.
Wer mag, zieht die Buschbohnen stattdessen drinnen vor und hat den Vorteil, dass seine Pflanzen schon einen gehörigen Zeitvorsprung haben, wenn sie ins Beet kommen. Pflanzen kann man Buschbohnen entweder in Reihen oder aber in kleinen Gruppen, sogenannten Horsten, in denen sie sich beim Wachsen gegenseitig Stabilität geben. Mit der ersten Ernte darfst du in der Regel nach etwa 12 Wochen rechnen.
Spinat
Auch wenn er vielen von uns aus Kindertagen nicht in bester Erinnerung sein mag: Als Erwachsene haben viele inzwischen das tolle Aroma von Blattspinat zu schätzen gelernt. Kein Wunder, dass er als Gemüsepflanze bei der Selbstversorgung so beliebt ist, denn neben dem Geschmack und vielen Vitaminen bringt er auch noch zahlreiche Eigenschaften mit, die ihn für Anfänger in der Selbstversorgung perfekt machen!
Er lässt sich ganz einfach direkt ins Beet säen, toleriert halbschattige wie sonnige Standorte, und: Er kann nicht nur im Frühjahr angebaut, sondern auch als Wintergemüse gezogen werden, braucht kaum Dünger, nur regelmäßig Wasser. Noch dazu belohnt er dich bereits nach etwa sechs bis acht Wochen mit einer üppigen Ernte. Ehrlich: Geht es noch besser?
Spinat anbauen: Zu viel Hitze vertragen die meisten Spinatpflanzen weniger gut, deshalb wird Spinat meist im Frühjahr (etwa März bis Mai) oder im Spätsommer und Herbst (August/September), und nicht mitten im Jahr gesät, wobei es auch Sommersorten gibt. Natürlich kannst du Spinat auch vorziehen, aber eigentlich ist das nicht notwendig. Achten solltest du beim Säen aber auf die richtigen Abstände (Anweisung auf dem Saatgut-Tütchen beachten) und vor allem auf einen Boden, den du bis in die Tiefe gut aufgelockert hast – Spinat ist nämlich ein Tiefwurzler und möchte sich deshalb unterirdisch möglichst ungehindert ausbreiten!
Salat
Was wäre deine erste Saison als Selbstversorger ohne frischen Salat? Geht gar nicht, findest du? Das trifft sich gut! Denn auch viele Salate gehören zu den Pflanzen im Garten, die Anfängern in der Selbstversorgung besonders viel Freude bereiten. Noch dazu wächst er meist zügig heran – und ist in der Regel wunderbar anspruchslos!
Salat anbauen: Bei Salat geht mehr oder minder alles: Du kannst ihn ins Freiland säen oder vorziehen oder dir natürlich kleine Pflänzchen holen, die du dann ins Beet, Hochbeet oder Töpfe setzt. Das Fantastische beim Salat: Durch die riesige Auswahl an verschiedenen Sorten kannst du fast jederzeit im Jahr säen oder pflanzen und viele, viele Monate ernten – sei es im Frühjahr oder im Herbst.
Da jeder seine eigenen Vorlieben beim Salat hat, suchst du dir am besten deine Lieblingssorten für die Selbstversorgung aus und entscheidest selbst, ob du lieber Feldsalat oder Rucola, knackigen Eisberg oder andere Varianten bevorzugst. Anweisungen auf den Saat-Tütchen beachten und unbedingt daran denken: Die allermeisten Salate sind Lichtkeimer – anders als bei vielen anderen Gemüsepflanzen gehört die Saat also nicht in, sondern auf die Erde, wird leicht festgedrückt und du bestreust sie höchstens minimal mit etwas Sand.
Versuch es doch für den Anfang mal mit Pflücksalat: Abhängig von der Sorte kann er etwa ab April oder auch den Sommer über wunderbar draußen gesät werden und bietet bei der Selbstversorgung den Vorteil vieler Wochen Ertrag: Weil beim Pflücksalat nicht die gesamte Pflanze, sondern nur so viele der äußeren Blätter geerntet werden, wie du gerade benötigst, wächst er immer wieder nach – und das sogar unkompliziert in Schale oder Topf. Achte dabei darauf, dass du das Herz der Pflanze beim Pflücken nicht verletzt, dann steht einem langen Ernteerfolg nichts im Wege!
Und? Hast du beim Lesen schon deine Lieblings-Gemüsepflanzen für den Einstieg in die Selbstversorgung entdeckt? Dann kann es losgehen mit dem Anbau! Wir wünschen dir einen erfolgreichen Start in deine erste Gemüse-Saison und jede Menge Ernte!