Langsam aber stetig steigen die Temperaturen. Die ersten feinen Knospen arbeiten sich mühevoll aus den noch kahlen Ästen der hiesigen Laubbäume und Ziergehölze, die nur sehnsüchtig darauf warten, mit ihrer vollen Blütenpracht zu explodieren. Doch mit den ersten Frühlingsgefühlen und den wärmenden Sonnenstrahlen breiten sich nicht nur die ersten Pollen in unseren Nasen aus. Auch der wohltuende Geruch von Grillanzünder und frischem Grillgut lässt uns im Frühling voller Vorfreude durch die Straßen der Nachbarschaft spazieren – Die Grillsaison steht vor der Tür! Oder besser gesagt: Der Grill wieder im Garten. Doch ohne aromatische Raffinesse wird jeder Grillabend zur trostlosen Gartenparty, da hilft auch kein Markengrill. Damit dein BBQ zum absoluten Erfolg wird, zeigen wir dir in diesem Beitrag die 6 besten Kräuter zum Grillen!
Kräuter machen jedes BBQ zum aromatischen Highlight
Mariniertes Fleisch, Würstchen, Maiskolben und Grillgemüse warten nur darauf, auf dem Rost gebrutzelt zu werden. Grillen ist viel mehr als das einfache Brutzeln von Zutaten. Grillen ist schmecken, riechen, schlemmen, Grillen ist Lifestyle, Grillen ist für viele von uns eine richtige Religion! Die passenden Kräuter geben dem Grillgut dabei den letzten Schliff und verfeinern den Geschmack erheblich. Sie inspirieren den Gaumen, daher dürfen sie bei keinem richtigen BBQ fehlen.
Grillen ist ein Handwerk, das mit den passenden Grill-Kräutern zur Kunst werden kann. Basilikum, Oregano, Thymian, Majoran, Rosmarin, und Salbei, all diese bekannten Kräuter geben dem Grillgut eine ganz spezielle Geschmacksnote und ein einzigartiges Grillaroma. Dass die Kräuter aus dem Garten immer wieder gerne zum Würzen verwendet werden, ist kein großes Geheimnis. Aber wie sie für das perfekte Grillvergnügen genutzt werden können, mitunter schon.
Kräuter zum Grillen – Aus dem Garten oder Hochbeet
Frische Kräuter aus dem Hochbeet
Damit sich das Aroma der Kräuter beim Grillen eindrucksvoll entfalten kann, sollten sie möglichst frisch sein – oder frisch geerntet werden, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei sind hitzebeständig und robust, andere Kräuter können durchaus empfindlicher sein, bei zu starker Hitze schnell verbrennen und einen bitteren Geschmack entwickeln. Daher sollten Basilikum und Co. erst kurz vor Ende der Garzeit oder direkt beim Servieren auf den Teller gegeben werden. Ansonsten verwandelt sich so ziemlich jedes noch so stolze Basilikum-Blatt in Sekundenschnelle zum trostlosen Grünstreifen.
Als Zutat für die Marinade
Viele Grillbegeisterte nutzen Kräuter zum Grillen auch im getrockneten Zustand. Die verschiedenen Kräuter werden in Öl, Wasser oder Wein eingelegt und so eine eigene Marinaden-Mischung erstellt, mit dem das Grillgut anschließend bestrichen wird. Immer mehr Grillfreunde legen viel Wert auf den individuellen Geschmack beim Grillen. Dabei wird das Grillfleisch über Nacht in eine Marinade eingelegt, die mit der passenden Kräutermischung verfeinert wurde. Dazu eignen sich Majoran, Thymian, Salbei und Rosmarin sehr gut.
Gerade für die Marinade von Fleisch eignen sich frische Kräuter aus dem Hochbeet hervorragend. In hitzebeständigem Öl zusammen mit Salz und anderen Gewürzen lassen sich exzellente Marinaden herstellen, die dem Fleisch beim Grillen eine aromatische Note verleihen. Hoch im Kurs: Rumpsteak mit Rosmarin-Olivenöl-Marinade.
Kräuter zum Räuchern
Ist das Grillgut bereits mariniert, können die Kräuter beim Grillen auch noch anders ihre Wirkung entfalten – und zwar beim Räuchern. Werden die Kräuter in eine Schale aus Aluminium (vorzugsweise Edelstahl oder unbehandeltes Stahlblech) gelegt, so können sie einfach mitgeräuchert werden. Die Hitze der Glut erhitzt dabei die ätherischen Öle der Kräuter. Durch den aufsteigenden Rauch erhält das Grillgut sein unverwechselbares Aroma.
Alternativ dazu bietet es sich an, dass die Kräuter auf eine Alufolie über das Kohlebett gelegt werden. Durch die heiße Glut wird so ein aromatischer Rauch erzeugt, den die Speisen dann aufnehmen. Allerdings sollte man beachten, dass Alufolie nicht sonderlich hitzestabil ist. Mit einem frisch bestückten und durchgeheizten Kohlegrill kann die Folie schnell schmelzen, wenn die Glut mehr als 700° Celsius erreicht. Wer mit einem Gasgrill hantiert, kann sich auch mit speziellem Zubehör zum Räuchern eindecken oder die Kräuter einfach mit auf den Grillrost geben, sofern die Bauart des Grills keine andere Positionierung zulässt.
Die 6 besten Kräutern zum Grillen
Mit den folgenden sechs Kräutern gibst du deinem Grillabend eine ganz besondere Note. Die einzelnen Kräuter lassen sich auch gut miteinander kombinieren und geben sich im Geschmack harmonisch zu erkennen.
#1 – Das Basilikum
Basilikum hat nicht zuletzt seinem aromatischem Geschmack zu verdanken, dass es als Königskraut der Küche bezeichnet wird. Sein leicht süßlicher Geschmack, mit pfeffrigem Unterton, hat schon lange die italienische Küche für sich erobert. Mit Tomate und Mozzarella harmoniert Basilikum ausgezeichnet. Gemeinsam mit Dill, Schnittlauch, Oregano, Rosmarin, Kerbel und Thymian darf es sich zu den „Kräutern der Provence“ zählen.
Basilikum beim Grillen: Dieses Grillgewürz sollte möglichst frisch zur Anwendung kommen. Denn durch das Erhitzen gehen die Aromastoffe des Basilikums schnell verloren. Es eignet sich für viele verschiedene Fleischsorten, passt hervorragend zu Fisch und auch beim Grillgemüse – Zucchini, Auberginen und Tomaten – gilt es als Delikatesse. Wichtig ist jedoch, dass das Basilikum erst immer kurz vor dem Servieren beigemengt wird, damit sich die einzelnen Aromastoffe optimal entfalten können. Der Geschmack des Basilikums harmoniert mit vielen verschiedenen Fleischarten. Ob Schweinefleisch, Geflügel, Rindfleisch oder Lamm – der Geschmackseindruck – den das Basilikum hinterlässt, ist einzigartig.
Das Basilikum im Hochbeet: Diese Pflanze macht sich sehr gut im Hochbeet. Wichtig ist nur, dass die Triebe des Basilikums in regelmäßigen Abständen abgeerntet oder zumindest geschnitten werden, damit das Kraut nicht zu blühen beginnt und sich adäquat verzweigt und einen dichten, buschigen Wuchs erhält.
#2 – Der Oregano
Beim Oregano handelt es sich ebenso um ein mediterranes Kraut, das durch seinen aromatisch und zugleich herben Geschmack besticht. Es hat seinen Namen als Pizzagewürz schon alle Ehre gemacht und so findet das kräftige Würzkraut sich nicht nur beim Italiener um die Ecke, sondern auch immer wieder gerne am Grillgut ein. Was wäre eine Pizza Margherita und ein Souvlaki Spieß ohne Oregano? Die erdige und kräftige Note dieses Krauts machen beide Speisen unverwechselbar und verleihen ihnen ihren einzigartigen Geschmack. Deshalb darf auf dieses Gewürzkraut auch beim Grillen gezählt werden.
Oregano beim Grillen: : Die kräftigen Aromen des Oregano entfalten sich beim Grillgut ganz besonders gut. Gerade dann, wenn typische italienische Spezialitäten aufgetischt werden, passt das Kraut perfekt dazu. Es macht viele verschiedene Sorten Fleisch sowie Gemüse zu einem wahren Geschmackserlebnis. Von Rind bis Lamm über Hack gilt Oregano als perfektes Grillgewürz. Es sind vor allem Kartoffeln, die beim Grillen davon profitieren, mit dem kräftigen Geschmack des Oreganos verfeinert zu werden. Viele vegetarische Gerichte sowie Grillgemüse aus der Schale, harmonieren sehr gut mit Oregano angereichertem Olivenöl.Soll die perfekte Kräuterkombination mit Oregano erstellt werden, so eignen sich dafür Basilikum, Rosmarin, Majoran und Estragon hervorragend.
Der Oregano im Hochbeet: Dieses Kraut gedeiht gut im Hochbeet, wenn deren Platz sonnig und warm zugleich ist. Nicht zu viel gießen, so lautet das Credo eines jeden Gartenfreundes. Denn Staunässe schadet diesem Gewürzkraut sehr. Beim Anpflanzen ist darauf zu achten, dass der Oregano ausreichend Platz hat. Ein trockenes, sonniges Plätzchen mit wenig Wasser reicht der Pflanze aus dem Süden von Europa.
#3 – Der Thymian
Dieses Grillgewürz ist bekannt für sein südländisches Aroma. Hinter diesem Kraut verbirgt sich ein individuelles Geschmacksgeheimnis, das eine mediterrane Note bietet. Gerade Grillgerichte wie Schwein-, Lamm- und Rindfleisch profitieren davon. Aber auch für den Fisch ist Thymian ein geschmackvoller Gewinn.
Thymian beim Grillen: Damit das Grillgut eine leichte, delikate geschmackliche Note erhält, sollte Thymian vorsichtig dosiert werden, da er einen sehr kräftigen und prägnanten Geschmack hat. Grillgemüse wie Paprika, Zucchini, Pilze, Tomaten oder Auberginen mit einer Marinaden-Mischung aus Thymian sind ein wahrer Genuss. Eine optimale Kräuterkombination beim Grillen wird durch Oregano, Majoran, Estragon, Basilikum, Kerbel, Petersilie und Rosmarin erreicht.
Tipp: Der Stängel vom Thymian sollte nicht verwendet werden, da dieser zu starke Bitterstoffe beinhaltet, die dem Aroma der Grillspeisen sicherlich nicht gut tun.
Der Thymian im Hochbeet: Dieses Kraut hat keine großen Ansprüche an seine Umgebung. Wichtig ist, dass der Thymian mit einer geringen Wassermenge versorgt wird, da er es nicht zu nass mag. Hierbei handelt es sich um ein sonnenhungriges Kraut, das einen eher trockenen Boden zu schätzen weiß.
#4 – Der Rosmarin
Rosmarin gilt als facettenreicher Aromakünstler, der bei den Kräutern zum Grillen bereits seinen festen Platz eingenommen hat. Jedem sind sie ein Begriff, die begehrten Rosmarin-Kartoffeln, die als geschmackvolle Beilage dienen. Aber Rosmarin macht nicht nur die Kartoffel zu einem wahren Gaumenschmaus. Dieses Kraut mit seinen herben und harzigen Geschmacksstoffen schafft es sehr gut, uns die mediterrane Küche auf eine authentische Weise näherzubringen.
Rosmarin beim Grillen: Rosmarin ist sehr aromatisch in seinem Geschmack. Das kommt nicht nur Fleisch, Fisch und Geflügel zugute, auch Pfannengerichte aus Gemüse können davon profitieren. Wer sich dafür entscheidet, mediterrane Grillspieße zu servieren, der sollte beim Würzen auf Rosmarin nicht verzichten. Kartoffeln vom Grill, sind ein absoluter Beilagen-Klassiker und dürfen bei keinem Grillabend fehlen. Zusammen mit frisch geschnittenem Rosmarin und ein paar Tropfen Olivenöl wird die Knolle in Alufolie gewickelt, landet auf dem Grill und wird so zum absoluten Hochgenuss Rosmarin passt außerdem grandios zu Basilikum, Oregano, Thymian, Majoran und Knoblauch. Bei der Verarbeitung ist darauf zu achten, dass die jungen Triebspitzen der Pflanze geerntet werden, denn diese zeigen sich besonders aromatisch.
Der Rosmarin im Hochbeet: Das Hochbeet sollte an einem geschützten Platz aufgestellt werden. Denn diese Pflanze mag keine Zugluft, ein warmes Plätzchen darf für den Rosmarin ausgesucht werden.
#5 – Der Majoran
Der Geschmack des Majorans ähnelt dem des Thymians. Was ihn im Geschmack unterscheidet, ist seine leichte Süße. Gerade wenn das Fleisch einen sehr hohen Fettanteil besitzt, ergibt es Sinn, mit dieser Kräutermischung zu würzen, da das Fleisch dadurch besser zu verdauen ist. Oder anders gesagt: Du kannst so deutlich mehr essen, bevor du die Rückenlehne deines Gartenstuhls in Richtung Horizontale verändern musst! Ebenso wie der Thymian besitzt auch Majoran ein sehr kräftiges Aroma, deshalb sollte damit behutsam umgegangen werden.
Die Verwendung von Majoran beim Grillen: Gerade bei den Bratwürstchen schafft es der Majoran ausgezeichnet, seine aromatischen Vorzüge aufzuzeigen. Die legendäre Thüringer Bratwurst wird durch das Würzen mit Majoran erst vollkommen gemacht. Aber auch bei Schwein-, Rind- und Lammfleisch verfehlt dieses Gewürz seine Wirkung nicht. Grillkäse wird immer beliebter, auch ein solcher Käse darf vom Geschmack des Majorans profitieren. Werden mehrere Kräuter zum Grillen verwendet, so ist es wichtig, dass diese vom Geschmack aufeinander abgestimmt sind. So passen zu Majoran, Basilikum, Lorbeer, Salbei, Rosmarin, Fenchel und Kerbel geschmacklich ausgezeichnet zueinander.
Der Majoran im Hochbeet: Eine Majoran-Pflanze braucht im Hochbeet ausreichend Platz, denn sie will sich ausbreiten können. Majoran liebt sonnige und geschützte Orte sowie einen lockeren Boden. Je mehr Wärme und Sonne die Pflanze erfährt, desto intensiver ist ihre Aromaentfaltung.
#6 – Der Salbei
Salbei ist nicht nur als Tee eine absolute Granate. Auch beim Grillen entfaltet er sein besonderes Aroma. Es sind die ätherischen Öle, die dabei zum Tragen kommen. Der Geschmack von Salbei gestaltet sich herb und harzig. Darum darf immer auf eine dezente Dosierung gesetzt werden.
Salbei beim Grillen: Die weltbekannte italienische Speise Saltimbocca wird erst mit Salbei vollkommen. Das herbe Aroma sorgt aber auch dafür, dass Fleisch vom Grill eine einzigartige Geschmacksnote und ein mediterranes Aroma erhält. Schweine- und Rindfleisch erhalten somit ein kräftiges Kräuterfinish. Auch Fischgerichte, wie Zander oder Forelle zeigen sich mit diesem Gewürzkraut harmonisch im Geschmack. Wird sich für vegetarisches Grillen entschieden, so darf Feta mit Salbei nicht fehlen. Dieses Gewürzkraut lässt sich sehr gut mit Basilikum, Oregano, Rosmarin oder Kerbel kombinieren. Wichtig ist, auf die Dosierung zu achten, da Salbei einen sehr starken Eigengeschmack besitzt. Die oberen Triebspitzen des Salbeis sind für die Ernte am besten geeignet..
Der Salbei im Hochbeet: Salbei zeigt sich anspruchslos. Er braucht nicht oft gegossen werden, ein warmer und sonniger Platz reicht aus, um das Gedeihen zu sichern. Wichtig ist, ein lockerer und durchlässiger Boden. Die Zugabe von Kalk in der Erde treibt das Wachstum an.
Fazit: Grillen mit Kräutern ist ein Muss!
Wird gerne im Garten gegrillt, so kann sich jeder Grillmeister auf diese 6 besten Kräuter zum Grillen verlassen. Sie sorgen dafür, dass das Grillgut einen besonderen aromatischen Geschmack erhält und das BBQ zum Geschmackserlebnis wird. Zu verdanken ist das vor allem den frischen Kräutern mit mediterraner Herkunft. Ein „grüner Daumen“ ist für das Gedeihen der einzelnen Kräuterpflanzen nicht immer nötig. Der passende Platz, beispielsweise in einem hochwertigen Hochbeet aus Lärche, ist ausreichend.
So kann sich ganz dem Grill-Vergnügen gewidmet werden, das mit den passenden Kräutern perfekt abgeschmeckt wird. Beim Grillen ist auf die unterschiedlichen Kräuter zum Würzen immer Verlass. Sie sorgen für ein herrlich frisches Aroma und eine dezente mediterrane Note, die dem Grillgut die geschmackvolle Würze verleiht. So macht das Grillen mit frischen Kräutern aus dem Hochbeet die nächste Grillparty zu einem kulinarischen Highlight, dem niemand widerstehen kann.
