Sobald langsam der Frühling einsetzt und die Temperaturen kontinuierlich steigen, erwacht der Garten wieder zum Leben. Neue Triebe bilden sich an allen erdenklichen Hecken, Obstgehölzen, Laubbäumen und Sträuchern. Das vom Winter geschädigte Laub wird durch frisches Grün ersetzt, das Wachstum ist in vollem Gange. Doch in der Praxis ist die Freude nur von kurzer Dauer. Denn bereits nach wenigen Wochen wächst dem ein oder anderen das neue Grün buchstäblich über den Kopf. Gerade die beliebten Heckenpflanzen wie Thuja Lebensbäume (Thuja occidentalis Brabant, Smaragd o.ä.), Heimischen Eiben (Taxus baccata) oder auch Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus i.S.) erfordern einen regelmäßigen Schnitt, damit der Wuchs nicht außer Kontrolle gerät. Aber wann sollte man eine Hecke schneiden? Und welche Regeln sind beim Heckenschnitt zwingend zu beachten?
Hecken schneiden – Eine Frage des Gesetztes?
Wen wundert es – in Deutschland ist sogar der Heckenschnitt gesetzlich geregelt. So ist es bundesweit verboten, Heckenpflanzen, Bäume, Büsche oder sonstige Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September zu roden oder zu schneiden. Genaueres dazu regelt § 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Doch wie bei so vielen Gesetzen gibt es auch hier Ausnahmen, die das Hecke schneiden auch innerhalb dieser Zeit ermöglichen.
Wann darf man die Hecke schneiden?
Auch wenn es vielleicht so scheint, gibt es für das Heckenschnitt-Verbot auch gute Gründe. So ist natürlich untersagt, die Hecke zu schneiden, wenn Vögel oder andere Tiere in dem Gehölz nisten oder brüten. Ansonsten sind laut BNatSchG regelmäßige Form- und Pflegeschnitte sowie Korrekturschnitte erlaubt. Das bedeutet, dass die frischen und neuen Triebe auch in der Zeit zwischen dem 01. März bis 30. September geschnitten werden können. Das selbe gilt natürlich auch für Obstgehölze, Ziergehölze sowie Laub- und Nadelgehölze.