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Der Krieg in der Ukraine ist nicht nur eine humanitäre Katastrophe. Auch die wirtschaftlichen und politischen Folgen sind längst nicht nur in Europa zu spüren. Auch wenn die Ukraine nicht gerade für weltmarktführende Wirtschafts- und Industriezweige bekannt ist, hat das ackerreiche Land dennoch einige wichtige Exportschlager zu bieten, mit denen es sich einen Platz an der Spitze des Weltmarktes sichert. Weizen, Mais, Roggen, Hafer oder auch Sonnenblumenöl gehören unweigerlich dazu. Doch droht nun eine Weizenknappheit durch den Krieg in der Ukraine?

Warum die Ukraine ein wichtiger Exporteur für Weizen ist

Mit mehr als 600.000 km² Fläche ist die Ukraine fast doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland (357.588 km²). Rund 413.000 Quadratkilometer sind davon landwirtschaftliche Nutzfläche, also Ackerland. In etwa 75% davon werden durch die Ukraine aktiv bewirtschaftet, was im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine riesige Fläche darstellt. Da wundert es nicht, dass der Agrarsektor einen großen Anteil am ukrainischen BIP besitzt, laut Statista betrug der Anteil für das Jahr 2020 rund 9,3 %.

Ein wesentlicher Grund dafür, warum die Ukraine landwirtschaftlich stark aufgestellt ist, liegt aber nicht nur in den großen Flächen. Denn um nährstoffhungrige Nutzpflanzen wie Weizen oder Mais produzieren zu können, müssen auch die Böden entsprechende Eigenschaften aufweisen. Durch die sogenannte Schwarzerde ist das auf den ukrainischen Flächen zum Großteil der Fall. Denn mit dieser humusreichen und damit besonders fruchtbaren Bodenschicht können Weizen und Co. hervorragend wachsen. Nach Expertenschätzungen weisen die Ukraine mehr als 1/3 des weltweiten Vorkommens an Schwarzerde auf, während rund die Hälfte der ukrainischen Ackerflächen hoch gesättigte Bodenschichten an Schwarzerde aufweist.

Ukraine-Krieg sorgt für Weizenknappheit und treibt die Weizenpreise

Zusammen mit Russland beträgt der Anteil am weltweiten Export von Weizen rund 25%. Es ist davon auszugehen, dass die Konflikt-Situation in der Ukraine zum großflächigen Ausfall der Weizenproduktion im Jahr 2022 führen wird, da weder politische Stabilität gegeben ist, noch ausreichend Arbeitskräfte, um die großen Flächen zu bewirtschaften und der Weizenknappheit damit entgegen zu wirken. Zudem schränken die Sanktionen gegen Russland deren Teilhabe am Weltmarkt empfindlich ein, was in den nächsten Wochen zu massiv steigenden Preisen an den Terminmärkten für Weizen führen dürfte. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass gerade die Entwicklungs- und Schwellenländer in Afrika und Asien, die bisher einen großen Anteil am Abnehmer-Markt für ukranische und russische Weizen dargestellt haben, empfindlich von den Preissteigerungen getroffen werden.

Mehr Unabhängigkeit durch Selbstversorgung?

Die weltweiten Konflikte werden auf lange Sicht wohl leider nicht mehr abnehmen. Kriegerische Auseinandersetzungen, die weltweite Angst vor möglichen NATO-Bündnisfällen und steigende Inflation treffen viele Verbraucher und Bürger in Deutschland, der EU und gerade weltweit sehr hart. Längst nicht jeder hat die Möglichkeiten, sich von diesen Auswirkungen zu entkoppeln und unabhängiger aufzustellen.

Doch wenn du beispielsweise einen eigenen Garten hast, der bisher nur als grüne Oase zur Naherholung genutzt wurde, ist es vielleicht an der Zeit, dich mit ein paar wichtigen Handgriffen auf Zeiten steigender Preise bei Gemüse und Co. vorzubereiten. Wie das geht, zeigt dir unser Urban Farming Guide. Denn schon mit wenig Fläche kannst du deinen eigenen Garten sehr effizient bewirtschaften und beispielsweise Zucchini, Kartoffeln oder Möhren anbauen oder in einem Hochbeet aus Metall und Lärche langfristig und rückenschonend nährreiche Salate, Kräuter oder viele weitere heimische Gemüsesorten anpflanzen und dich damit zumindest ein kleines Stück unabhängig von den weltweiten Krisen und Konflikten machen.

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