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Die Zucchini (lat. Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina) ist eine Unterart der Gartenkürbisse und gehört damit zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Zucchini zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten überhaupt, ist ihr Anbau in den meisten Fällen doch sehr einfach, unkompliziert und ertragreich. Doch wie die meisten Kürbisgewächse, hat auch die aus den Subtropen stammende Zucchini eine empfindliche Seite, die sich in Form von Krankheiten und Schädlingen gerne zeigt, wenn die Standortbedingungen nicht optimal sind oder es an Pflege mangelt. Wenn du Zucchini Schadbilder rechtzeitig erkennen und gegen Krankheiten und Schädlinge vorbeugen möchtest, bist du in diesem Artikel genau richtig.

Die häufigsten Zucchini Schadbilder und Krankheiten

Schadbilder bei Zucchini lassen sich in drei Kategorien aufteilen:

  • Pilzkrankheiten
  • Virale oder bakterielle Krankheiten
  • Tierischer Schädlingsbefall
  • Physiologische Störungen

Nachfolgenden erläutern wir die wesentlichen Zucchini Schadbilder der vier genannten Kategorien. Darüber hinaus ist es nicht ausgeschlossen, dass Zucchini auch weitere Schadbilder zeigen, die auf den ersten Blick zu keinen der genannten Kategorien zugeordnet werden können.

Pilzkrankheiten bei Zucchini

Echter Mehltau

Der echte Mehltau gehört – neben dem falschen Mehltau, der bei Zucchini weniger auftritt, zu den am häufigsten vorkommenden Zucchini Schadbildern. Diese Pilzerkrankung gedeiht insbesondere unter trocknen und warmen Bedingungen hervorragend und ist durch einen weißen, fleckigen, pelzigen Pilzbefall auf der Blattoberfläche zu erkennen. Wird der Befall von echtem Mehltau auf der Zucchini zu stark, vertrocknen die Blätter zunächst, werden braun und sterben schließlich ab.

Was kann man gegen echten Mehltau tun? Leider ist gegen den echten Mehltau nicht viel auszurichten. Der wirkungsvollste Ansatz ist das Pflanzen möglichst resistenter Sorten. Ansonsten sollte eine gute Belüftung gewährleistet sein (insbesondere beim Anbau in Gewächshäusern) und übermäßige Feuchtigkeit auf den Blättern vermieden werden. Befallene Blätter sollten sofort entfernt werden.

Grauschimmel

Grauschimmel wird häufig mit dem Mehltau auf Zucchini verwechselt, unterscheidet sich von diesem aber durch einen ausgeprägten grauen Sporenflaum an den Blütenansätzen, Trieben und Blättern. Der verursachende Pilz Botrytis cinerea lässt sich dabei eher schlecht bekämpfen, da er häufig in der Erde vorkommt oder Sporen über die Luft übertragen werden.

Wie kann man Grauschimmel bekämpfen? Auch hier ist eine regelmäßige Belüftung und die Vermeidung von Taufeuchtigkeit auf der Blattoberfläche sehr wirkungsvoll. Zudem sollte eine Überkopfbewässerung (Sprengen, Sprühnebel) vermieden werden und vielmehr auf eine unterliegende Tropfbewässerung gesetzt werden. Mit Grauschimmel befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden.

Welken

Der Pilz Sclerotinia sclerotiorum, auch unter dem Begriff “Welken” bekannt, tritt häufig in Gewächshauskulturen auf und zeigt sich durch einen flaumigen Belag, der dem Grauschimmel ähnelt. Dabei werden die Teile der Zucchini-Pflanze durch einen weißen Pilzrasen befallen, der zur Fäulnis führt.

Welken bekämpfen: Am besten lässt sich der Pilz durch sofortiges Entfernen der Pflanzenteile bekämpfen. Zudem sollte man darauf achten, dass die kugelartigen, dunklen Sklerotien des Pilzes nicht in den Boden gelangen und sich dort ausbreiten. In der Nachbarschaft sollte auf den Anbau pilzanfälliger Wirtspflanzen wie Tomaten oder andere Kürbisgewächse verzichtet werden.

Viruserkrankungen oder Bakterienbefall bei Zucchini

Weichfäule

Die Weichfäule ist ein Weiteres der Zucchini Schadbilder und entwickelt sich von den Blütenansätzen der Zucchini aus und führt zu einer Zersetzung des Fruchtfleisches im Inneren, das sich durch einen üblen Geruch bemerkbar macht.

Weichfäule bekämpfen: Befallene Teile sollten möglichst schnell entfernt werden, Früchte sollten trocken gehalten werden und nicht übermäßige Überkopfbewässerung erfahren.

Eckige Blattfleckenkrankheit

Die Blattfleckenkrankheit zeigt sich durch gelbliche, gescheckte bis unregelmäßig auftretende Flecken auf den Blättern, die meistens durch Blattadern eingegrenzt sind.

Blattfleckenkrankheit bekämpfen: Eine Bekämpfung ist nicht einfach. Belüftung und keine Staunässe sowie konstante Taufeuchte auf den Blättern begünstigt einen guten Wuchs.

Gurkenmosaikvirus

Je nach Sorte des Kürbisgewächses (Zucchini, Gurke, Kürbis etc.) kann das Schadbild unterschiedlich ausfallen. Meistens zeigen die Blätter mosaikartige Blattfärbungen hin zu einer leicht hellen bis gelblichen Oberfläche mit gescheckten oder gesprenkelten Mustern. Im Wuchs befindliche Früchte zeigen leichte pockenartige, warzige Verformungen und Auswüchse. Der Wuchs der Pflanze scheint sich zu stauchen, Pflanzenteile werden welk. Überträger des Virus sind überwiegend Blattläuse, die mit Ihrem Saugwerk das Virus in die Leitungsbahnen der Pflanze einschleusen, die nach ca ein bis zwei Wochen die ersten Symptome zeigt.

Gurkenmosaikvirus bekämpfen: Eine Bekämpfung muss parallel zur Bekämpfung von Blattläusen erfolgen. Der Einsatz von Nützlingen sowie der Anbau resistenter Sorten kann hilfreich sein.

Tierischer Schädlingsbefall bei Zucchini

Blattläuse

Der wohl bekannteste Schädling bei Zucchini sind Blattläuse. Die kleinen Nervensägen saugen auf den Blättern, Triebspitzen und Blütenknospen die Leitungsbahnen der Pflanze an, in deren Folge die Triebe und Blätter verkrüppeln oder absterben. Dabei scheiden die Blattläuse Honigtau aus, das bei Ameisen sehr beliebt und zur Ansiedelung ganzer Völker in der Nähe der Blattläuse bzw. Wirtspflanzen führt. Eine Symbiose zwischen Ameisen und Blattläusen entsteht.

Die Eier der Blattläuse überdauern auf den Winterwirten, während im Frühjahr die ersten Weibchen schlüpfen. Die weiblichen Blattläuse vermehren sich dabei wieder ohne Befruchtung (sog. Jungfernzeugung), während erst im Herbst geflügelte Männchen und Weibchen zusammen weitere Generationen zeugen und Ihre Eier gerne an Laubgehölzen oder Nadelgehölzen zur Überwinterung abgelegt werden.

Blattläuse und deren Larven gehören zu den Zucchini Schadbildern überhaupt

Blattläuse und deren frisch gelegte Eier an den jungen Früchten, Blüten und Blatttrieben gehören zu den häufigsten Zucchini Schadbildern überhaupt

Blattläuse bekämpfen: Blattläuse haben natürliche Feinde wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen, die Ihre Larven in die Läuse setzen oder sie fressen. In den meisten Fällen kommt man um eine chemische Bekämpfung nicht herum. Es gibt aber viele biologische Ansätze wie z.B. Knoblauchsud als natürliches Spritzmittel.

Minierfliegen

Ein Befall von Minierfliegen an Zucchini ist durch die Bildung von hellen bis transparenten Miniergängen zu erkennen, die bei starkem Befall auch großflächig auftreten können. Die Maden der Minierfliege zerfressen das Zellgewebe und lassen nur die äußerste Membran übrig, womit die Blätter stellenweise transparent erscheinen. Innerhalb der Flächen sind schwarze Kotkrümel zu erkennen.

Bekämpfung von Minierfliegen: Die wirkungsvolle Bekämpfung der Minierfliegen ist schwierig. Lediglich Schlupfwespen lassen sich in geschlossenen Gewächshäusern zur Bekämpfung der Minierfliege einsetze. Befallene Pflanzenteile sollten zügig entfernt werden. Mechanisches Zerdrücken der Maden kann einen weiteren Befall verhindern, ist aber eine weniger elegante Lösung.

Weiße Fliegen

Ähnlich wie bei den Blattläusen lieben die weißen Fliegen den an Gurken und Zucchini auftretenden Honigtau. Die weiße Fliegen gehört zur Gattung der Mottenschildläuse und legt insbesondere auf den jungen Blattunterseiten der Zucchini Eier, aus denen später junge Larven schlüpfen.

Bekämpfung von weißen Fliegen: Erfolgt analog wie bei Blattläusen, kann durch den Einsatz von Schlupfwespen in Gewächshäusern unterstützt werden.

Spinnmilben

Erkennbar durch gelbe Sprenkelungen auf der Blattoberseite. Die Blätter der Zucchini können bei Befall vergilben und verdorren. Die Blattunterseite zeigt feine Gespinste mit kleinen Milben.

Bekämpfung von Spinnmilben: Durch Pflanzenschutzmittel oder Nützlinge (Raubmilben, Raubwanzen etc.).

Thripse

Thripse gehören zur Ordnung der Fransenflügler. Die Schädlinge werden nur etwa 1,5 bis 2 mm groß, können aber zum Absterben ganzer Pflanzenteile führen. Die Weibchen legen ihre Eier in das Wirtspflanzengewebe, das sich zum Teil verkrümmt und welk wird sowie durch weiße Flecken auf der Blattoberseite zu erkennen ist.

Bekämpfung von Thripse: Nur bei frühzeitigem Befall möglich, ansonsten nur durch Nützlinge oder Pflanzenschutzmittel.

Physiologische Wachstumsstörungen bei Zucchini

Abstoßen von jungen Früchten

Zucchini Schadbilder und Krankheiten

Die jungen Früchte der Zucchini vergilben vom Blütenansatz her und werden runzelig bis braun. Am Ende sterben die Früchte ab. Dabei handelt es sich um kein konkretes Schadbild bei Zucchini, sondern vielmehr eine Schutzwirkung der Pflanze, die bei übermäßigem Fruchtansatz und schlechten Witterungsbedingungen (z.B. wenig Sonne, viel Regen) auftritt und das Überleben der Pflanze sichern soll.

Bekämpfung: Befallene Zucchini-Früchte sind zu entfernen, übermäßigen Fruchtansatz regelmäßig ausdünnen. In den meisten Fällen sollte die Zucchini nicht mehr als 4-5 Früchte ausbilden.

Kolbenfruchtigkeit

Zeigt sich in Form von kugel- bis kolbenförmigen Fruchtansätzen, die durch eine Bestäubung von Insekten ausgelöst wird.

Bekämpfung: Keine, tritt nur sehr selten auf.

Magnesiummangel

Magnesiummangel tritt häufig auf intensiv bewirtschafteten, sandigen und sauren Böden auf. Hohe künstliche Düngung kann die Magnesiumaufnahme der Pflanzen zusätzlich verhindern. Die unteren und mittleren Blattebenen der Zucchini färben sich gelblich und hellen sich auf. Hauptadern bleiben verhältnismäßig grün.

Bekämpfung: Düngung mit magnesiumhaltigen Dünger oder bei sauren Böden den pH-Wert erhöhen (z.B. durch Kalkgabe).

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